Ernst Franz Salvator von Violand (1818-1875)

Ernst Franz Salvator von Violand wurde am 20. Februar 1818 im niederösterreichischen Wolkersdorf geboren. Er besuchte das Piaristengymnasium in der Josefstadt; 1844 promovierte er an der Wiener Universität zum Doktor der Jurisprudenz.

Ab der ersten Stunde dieser Revolution von 1848 stand Violand im Zentrum der sich überschlagenden Ereignisse. Er war nicht nur Augenzeuge und Chronist, sondern es gab kaum eine wichtige revolutionäre Organisation, in der er sich nicht engagierte.
Als einer der führenden Köpfe des linken Flügels im Reichstag arbeitete er im Konstitutionsausschuss einen Entwurf zur Formulierung der Grundrechte aus.

Im März 1849, nachdem er eine Warnung erhalten hatte, dass gegen ihn eine Hochverratsuntersuchung eingeleitet worden war, flüchtete er. Sieben Jahre später wurde er in Abwesenheit wegen Hochverrats zum Tode durch den Strang verurteilt.

Seine Flucht führte ihn nach Amerika. Dort lebte er unter ärmlichen Verhältnissen mehr schlecht als recht als Fabrikarbeiter in Virginia und später vom Tabakhandel in Illinois, wo er in Peoria am 5. Dezember 1875 einem Lungenleiden erlag.

Posthum erschienen ist sein Bericht: Die soziale Geschichte der Revolution in Österreich 1848, Ernst Violand, (Hg. Wolfgang Häusler), Wien 1984.

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